„Wer A sagt, muss auch Zabrze sagen“

„Wer A sagt, muss auch Zabrze sagen“ lautet das Motto einer Studienreise, die im August im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Essen und Zabrze stattfindet. Seit 70 Jahren schauen beide Städte freundschaftlich aufeinander. Essen begann damit, als das vereinte Europa noch eine Vision war: Ende Mai 1953 übernahm die Stadt die Patenschaft für die Menschen aus Zabrze, dem früheren Hindenburg, die nach dem Zweiten Weltkrieg unter den Folgen der Vertreibung litten. Im September 2015 wurde aus der Patenschaft eine Partnerschaft. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine ging die Stadt Essen eine Solidaritätspartnerschaft mit der nordwestukrainischen Partnerstadt von Zabrze, Riwne, ein. 

Die Initiatorin und Koordinatorin der kulturellen Studienreise, Katarzyna Lorenc, vermisste – neben dem Jugend- und Sportaustausch und der Pflege der politischen Beziehungen – eine kulturelle Verzahnung. Mit Unterstützung des Essener Kulturamtes lädt sie nun zwölf Personen aus der freien Kunst- und Kulturszene Zabrzes nach Essen ein. Neben Programmpunkten für die Gruppe gibt es ein öffentliches Get-Together am 11. August um 18 Uhr im VielRespektZentrum. Wer sie kennenlernen möchte, ist dort herzlich willkommen.

Lorenc ist im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen für Marketing und Kommunikation zuständig und kam selbst nach dem EU-Beitritt Polens aus dieser Region nach Deutschland. „Ich mag die runde Jubiläumszahl und denke, dass sich dahinter viele Geschichten verbergen und sie eine gute Grundlage für die Beschäftigung mit der Städtepartnerschaft ist. Ich freue mich, dass ich mit Unterstützung der Stadt der polnischen Delegation die Highlights meiner Wahlheimat zeigen kann“.

Mit knapp 169.000 Einwohnern ist Zabrze deutlich kleiner als Essen. Dennoch weisen beide Städte starke Parallelen in ihrer Entwicklung und Geschichte auf: Zabrze war eine Bergbaustadt und hat sich zu einem modernen Dienstleistungszentrum gewandelt. Die Stadt ist aber nicht nur ein wirtschaftlicher Standort Schlesiens, sondern auch eine wissenschaftliche und kulturelle Schnittstelle inmitten der Industrieregion. Zwei Institute der Polnischen Akademie der Wissenschaften, die Philharmonie Zabrze, ein Theater- und Konzertsaal sowie mehrere Museen haben hier ihren Sitz. Das Besucherbergwerk Guido liegt wie Essen an der Europäischen Route der Industriekultur.

Nähere Informationen erteilt:

Katarzyna Lorenc

+49 151 22 10 1986

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.