Systemtransformationen in Belarus und deren Einfluss auf die politischen Beziehungen zu Polen

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Meine Damen und Herren, liebe Freunde,
wir laden Sie zu einem weiteren Vortrag in dem Hörsaal der Humboldt-Universität, Unter der Linden 6 ein. Am 14.06.2024 um 18.00 Uhr in Raum 2094.
Mit Simultanübersetzung ins Deutsche. Im Anschluss an den Vortrag findet traditionell ein informelles Gespräch mit dem Publikum statt.
 
Unsere Gastredner wird Prof. Dr. habil. Krzysztof Fedorowicz sein.
Politologe. Habilitierter Doktor der Sozial-wissenschaften im Fach Politikwissenschaft und Verwaltungswissenschaft. Professor am Lehrstuhl für Oststudien der Fakultät für Geschichte der Adam-Mickiewicz-Universität in Posen. Senioranalytiker im Ostteam des Instituts für Mitteleuropa in Lublin.

Forschungsschwerpunkte sind die Länder der ehemaligen UdSSR, insbesondere Belarus und der Südkaukasus. Er beschäftigt sich mit Themen wie:
Systemtransformationen im post-sowjetischen Raum, politisch-soziale Veränderungen in Belarus, polnisch-belarussische Beziehungen, Belarus
in den internationalen Beziehungen, die Ostpolitik Polens, die polnische Minderheit in Belarus, politisch-soziale Veränderungen im Südkaukasus, Migration
und Flüchtlinge, sowie die Funktionsweise der sogenannten nicht anerkannten Staaten im Gebiet der ehemaligen UdSSR.
Stipendiat an der Belarussischen Staatlichen Universität (2018), am Belarussischen Institut für Rechtswissenschaften (2005), an der Staatlichen
Universität Jerewan (2013, 2018) sowie an der Armenischen Akademie der Wissenschaften in Jerewan (2021).
Autor zahlreicher wissenschaftlicher Artikel und Publikationen über Belarus und Armenien:
Belarus angesichts des Krieges in der Ukraine – das Scheitern der „Neutralität“ und die geopolitischen Realitäten, in: Mitteleuropa und Osteuropa im Schatten des Krieges zwischen Russland und der Ukraine: geopolitische Herausforderungen und Sicherheitsdilemmata, Hrsg. Stępniewski Tomasz, Institut für Mitteleuropa, Lublin 2023. Belarus angesichts der COVID-19-Pandemie. Praxis und Realität, „Mitteleuropäische Politische Studien“ 2021, Nr. 4.
Polen in Belarus, in: Die polnische Minderheit in Belarus, Litauen, Lettland und der Ukraine: Bedingungen, aktueller Stand, Perspektiven, Hrsg. Tomasz Stępniewski, Institut für Mitteleuropa, Lublin 2020.
Thema: Systemtransformationen in Belarus und deren Einfluss auf die politischen Beziehungen zu Polen
In meinem Vortrag möchte ich die politischen Beziehungen zwischen Polen und Belarus und den Einfluss der Systemtransformationen in Belarus auf diese analysieren.
Im Vergleich zu den polnisch-russischen oder polnisch-ukrainischen Kontakten sind die polnisch-belarussischen Beziehungen deutlich weniger dynamisch und inhaltsreich.
Das beispiellose Ausmaß an Wahlfälschungen und die sehr brutale Reaktion der Sicherheitskräfte auf die friedlichen Demonstrationen Tausender Belarussen im August 2020 führten zu einem
Wendepunkt in den polnisch-belarussischen Beziehungen. Polen nahm eine entschiedene Haltung gegen solche Aktionen ein und beteiligte sich aktiv am Aufbau internationaler Unterstützung
für demokratische Veränderungen in Belarus. Als Reaktion auf die anhaltenden Repressionen gegen belarussische Bürger nahm die polnische Seite etwa 100.000 Menschen auf, die Belarus
verlassen hatten oder zur Ausreise gezwungen worden waren, und engagierte sich aktiv für die Unterstützung demokratischer Veränderungen in Belarus.

Moderation: Dr. habil. Brygitta Helbig

Mit herzlichen Grüßen,
Der Programmbeirat der UDG