Starkes Interesse am Polnischunterricht als Muttersprache in Nordrhein-Westfalen / Warnung vor der AfD

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Im laufenden Schuljahr lernen derzeit 5203 Kinder und Jugendliche in nordrhein-westfälischen Schulen Polnisch als Muttersprache. Der Unterricht wird landesweit von 64 Lehrkräften erteilt. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Thorsten Klute aus Versmold im Kreis Gütersloh hervor. Klute ist Sprecher der SPD für Gesundheit und Soziales und Mitglied im Integrationsausschuss. Bis 2022 war er viele Jahre Bevollmächtigter der nordrhein-westfälischen Landesregierung für die polnische Gemeinschaft. „Ich freue mich, dass sich der Unterricht der polnischen Sprache in Nordrhein-Westfalen auch nach meinem Ausscheiden als Regierungsbevollmächtigter für Polonia stetig verbessert“, so Thorsten Klute. „Seit Jahren steigt die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in unserem Land am Unterricht in Polnisch als Muttersprache teilnehmen, kontinuierlich an. Nordrhein-Westfalen leistet damit einen wichtigen Beitrag zu den Verpflichtungen, die Deutschland im Rahmen des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages gegenüber Polen eingegangen ist. Thorsten Klute bedauert allerdings, dass es in Nordrhein-Westfalen noch keine einzige öffentliche Schule gibt, die Polnisch als Fremdsprache unterrichtet: „Ich weiß, wie schwierig es ist, das einzuführen. Dennoch würde ich mich freuen, wenn dies in Zukunft gelingen würde.“ Darüber hinaus warnt Klute auch ausdrücklich: „Ich höre immer wieder aus der deutsch-polnischen Community, dass die Partei AfD versucht, die polnische Community zu beeinflussen. Deshalb muss uns allen klar sein: Wenn die nationalistische AfD an der Macht wäre, gäbe es in Nordrhein-Westfalen sicher keinen Unterricht in Polnisch als Muttersprache mehr. Die Partei würde nicht wollen, dass wir in Deutschland mit unseren Kindern Polnisch sprechen. Die Finanzierung von polnischen Kulturveranstaltungen wäre unmöglich. Die Folgen für die polnische Gemeinschaft wären verheerend.“
Muttersprachlicher Unterricht - nicht nur Polnisch - wird an Regelschulen in Nordrhein-Westfalen für Gruppen von mindestens 15 Kindern oder Jugendlichen angeboten, die nicht unbedingt aus der gleichen Altersgruppe und nicht unbedingt aus der gleichen Schule kommen. Wichtig ist, dass sie Interesse an zusätzlichem regelmäßigen Lernen ihrer Muttersprache haben. Thorsten Klute: „Das ist gut für alle. Mehrsprachigkeit ist keine Last, sondern ein Schatz, den es zu hegen und zu pflegen gilt. Mehrsprachige Kinder werden in Zukunft die Brücken bauen können, die wir heute so dringend brauchen.“

Thorsten Klute

Mitglied des Landtags Nordrhein-Westfalen

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