
Filmvorführung "Tarnfarben – Barwy Ochronne", Buchvorstellung "Zanussi durch Gegenstände" und Gespräch mit dem Regisseur Krzysztof Zanussi.
Freitag, 13.06.2025, 19:00 Uhr
Filmhaus Köln Maybachstraße 111, 50670 Köln - filmhaus-koeln.de
Ein Abend mit dem der großen Meisters des europäischen Kinos: Krzysztof Zanussi – der vielfach preisgekrönte Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Philosoph, wird persönlich seinen Filmklassiker „Tarnfarben“ (PL 1976) vorstellen – einen dichten, moralisch aufgeladenen Film über Macht, Wahrheit und Anpassung im akademischen Milieu der Volksrepublik Polen. Der Autor von 45 Kinofilmen, (u.a. Die Struktur des Kristalls, Familienleben, Illumination, Tarnfarben, Der Klang der Stille, Life as a Fatal Sexually Transmitted Desease, Persona non grata, Der Tod und das Mädchen, Vollkommene Zahl), von unzähligen Fernsehfilmen und -serien, die weltweit gezeigt wurden und Regisseur von Theaterstücken in ganz Europa erschuf ein monumentales Werk, welches oft universell und zeitlos erscheint. Im anschließenden Gespräch und Vorstellung des neu erschienenen, bibliophilen Bildbandes „Zanussi durch Gegenstände“ von Grzegorz Lityński und Barbara Gruszka-Zych, erhalten wir einen einzigartigen Blick auf Leben und Werk des Kino-Metaphysikers.
"TARNFARBEN – BARWY OCHRONNE"
PL 1976, 103 Min., OmeU
PL 1976, 103 Min., OmeU
Regie: Krzysztof Zanussi
Kamera: Edward Kłosiński
Musik: Wojciech Kilar
Mit: Piotr Garlicki, Zbigniew Zapasiewicz
Kamera: Edward Kłosiński
Musik: Wojciech Kilar
Mit: Piotr Garlicki, Zbigniew Zapasiewicz
In einem Ferienlager für Studenten kommt es zwischen einem alten Professor und einem jungen Assistenten zu einem ideologischen und ethischen Streit. Auf dem Spiel steht das Gewissen des jungen Wissenschaftlers. Szelestowski (Z. Zapasiewicz), ein zynischer alter Mann, nutzt verschiedene rhetorische Tricks, um zu testen, wie stark der Idealismus oder wie tief die Naivität seines jüngeren Kollegen Kruszyński (P. Garlicki) ist. Dahinter verbirgt sich ein Konflikt zwischen den Schülern und der Lagerleitung über die Regeln eines Wettbewerbs für die beste sprachwissenschaftliche Arbeit. Unter den polnischen Jugendlichen befindet sich eine junge Frau aus dem Vereinigten Königreich, die das polnische Spiel des Scheins nicht ganz versteht. Ein Klassiker des moralischen Kinos von Krzysztof Zanussi, angesiedelt in einem akademischen Umfeld. Konformismus, Zynismus, Plagiate und unfaire Beförderungskriterien – all das wurde damals nicht nur als Kritik an Akademikern und Studenten, sondern auch an der moralischen Verfassung der Polen interpretiert.
Eine Veranstaltung von Europolis e.V. in Kooperation mit dem Filmhaus Köln und dem Slawischen Institut der Uni Köln. Gefördert durch das Generalkonsulat und den Senat der Republik Polen sowie das Kulturamt Köln.
Quelle: www.europolis.koeln