Aktivitäten des Polnischen Gemeinschaftsbüros in Berlin im Jahr 2024: Engagement und Entwicklung

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Das Büro der polnischen Gemeinschaft in Berlin, das in der ersten Hälfte des Jahres 2024 von Brigid Helbig, Ph.D., geleitet wurde, hat viele Initiativen für die polnische Gemeinschaft in Deutschland mit Nachdruck verfolgt. Es war eine Zeit des Wandels, der Begegnungen und des Aufbaus von Beziehungen, dank derer die Anerkennung des Büros als Partner in wichtigen Fragen für die polnische Gemeinschaft von Monat zu Monat wuchs.

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Heute möchten wir Ihnen kurz davon berichten.

Im Januar hat Dr. Katarzyna Szmygin-Wirski die Verwaltungs- und Buchhaltungsaufgaben von ihrer bisherigen Assistentin übernommen.

- Für uns war es wichtig, dass der Betrieb des Amtes reibungslos läuft. Katarzyna bringt eine neue Perspektive ein, und ihre Energie treibt uns wirklich voran“, betonte Brygida Helbig bei mehreren Gelegenheiten. Wir haben unsere Reihe polnischer Treffen fortgesetzt, unter anderem zu den Themen Projektfinanzierung, gewaltfreie Kommunikation und interkulturelle Kommunikation. Das sind wichtige Treffen, denn das Verständnis und der Aufbau eines Dialogs sind entscheidend für unsere Präsenz in einer so multikulturellen Gesellschaft wie Deutschland.

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Begegnungen mit Politikern und Zusammenarbeit mit Institutionen

Ein wichtiges Element waren die Begegnungen mit politischen Vertretern. Gespräche mit Integrationsbevollmächtigten, Vertretern des Ministeriums für Finanzen und Europa des Landes Brandenburg, Diskussionen in Warschau, u.a. mit Henryka Mościcka-Dandys und Katarzyna Niewiedział, thematisierten die Bedürfnisse der Polen in Deutschland.

- Es waren Gespräche über die tatsächlichen Bedürfnisse der Polen in Deutschland. Man kann sehen, dass der Wunsch besteht, etwas zu verändern, die Situation der polnischen Diaspora zu verbessern, aber es bedarf weiterer Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen“, sagt Dr. Katarzyna Szmygin-Wirski.

Kultur und Medienpräsenz

Das Büro beteiligte sich an kulturellen Veranstaltungen wie dem Jubiläum des Studio-Theaters und dem Tag der polnischen Gemeinschaft in Berlin im Mai. Im Juni wurde eine Kooperation mit dem Deutsch-Polnischen Haus eingegangen, die es ermöglichte, die Ziele und die Unterstützung polnischer Organisationen vorzustellen. Medienaktivitäten, darunter ein Interview im Cosmo-Radio, ein Artikel in Your Town und der Berliner Zeitung, erhöhten die Sichtbarkeit und ermöglichten es uns, neue Zielgruppen zu erreichen und die Bedürfnisse der in Deutschland tätigen Organisationen kennenzulernen.

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Entwicklungen im Juli und neue Initiativen

Ende Juli dieses Jahres beschloss Dr. Brigid Helbig, sich ihren eigenen literarischen, Forschungs- und Lehrtätigkeiten zu widmen und gleichzeitig eine beratende Funktion zu übernehmen. Um die Kontinuität der Aktivitäten des Büros zu wahren, übernahmen wir die Leitung. Unter anderem starteten wir ein Projekt zur Förderung polnischer Organisationen in Deutschland, um die polnische Gemeinschaft sichtbarer zu machen. In der Reihe „Urlaub mit Projekt“ informierten wir in den sozialen Medien über Fördermöglichkeiten für die Aktivitäten polnischer Diasporaorganisationen. Um den zahlreichen Anfragen gerecht zu werden, starteten wir eine Kooperation mit der Beraterin Magdalena Draniewicz, die ab September kostenlose telefonische Beratungen zur Anpassung an das Leben in Deutschland, zu Rechtsfragen, zur Verwaltung, zum Gesundheitssystem und zum Arbeitsmarkt anbietet.

Treffen zum Thema Obdachlosigkeit und Brustkrebsprävention

Im Oktober fand ein wichtiges Treffen zum Thema Obdachlosigkeit für Polen in Deutschland statt, an dem Experten und Vertreter der Konsulate teilnahmen.

- Obdachlosigkeit ist ein sehr schwieriges und komplexes Thema. Je mehr man sich damit befasst, desto deutlicher wird, dass es einen ganzheitlichen Ansatz und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen auf vielen Ebenen erfordert. Dann steigt auch die Chance, tragfähige Lösungen zu finden“, erklärt Adrianna Tomczak.

Der Oktober ist auch der Monat des Kampfes gegen Brustkrebs - das Amt beteiligte sich an einer Präventionskampagne und organisierte ein Treffen mit dem Gynäkologen Dr. Jan Gluza und der Gesundheitsmentorin Sylwia Pogorzelska.

- Dies ist ein sensibles Thema, das für viele sehr persönlich ist. Wir wollen einen sicheren Raum schaffen, in dem Frauen emotionale Unterstützung erhalten und sich verstanden fühlen können“, betont Dr. Katarzyna Szmygin-Wirski.

Die Rückmeldungen, die wir nach dem Treffen erhalten haben, bestätigen, dass uns dies gelungen ist.

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ZUSAMMENFASSUNG UND EINLADUNGEN

Es ist unmöglich, alle Initiativen aufzuzählen, die wir im Jahr 2024 unternommen haben. Dazu gehörten administrative Unterstützung, Treffen mit Politikern, die Organisation von Kultur- und Bildungsveranstaltungen. Unserer Meinung nach zeigt das Engagement in sozialen Fragen die Sensibilität für die Bedürfnisse der polnischen Gemeinschaft in Deutschland. Wir setzen uns dafür ein, das Büro zu einem Ort der Unterstützung der Polonia, der Stärkung der Beziehungen und der Förderung unserer Gemeinschaft zu machen. Hervorzuheben ist die Rolle der von Agata Lewandowska herausgegebenen Website Polonia Viva, die aktuelle Informationen über wichtige polnische Ereignisse bietet.

Veränderungen und begrenzte Ressourcen stellten eine große Herausforderung dar. Wenn also jemand sagt, wir hätten mehr, besser, anders machen können, dann nehmen wir diese Worte mit Verständnis auf. Aber wir sind stolz auf unsere Arbeit. Und wir laden diejenigen, denen das, was wir tun, am Herzen liegt, ein, mit uns Kontakt aufzunehmen. Wir müssen nicht in allem übereinstimmen, aber wir sind überzeugt, dass wir etwas finden werden, das uns verbindet und es uns ermöglicht, gemeinsam zum Wohle Polens zu arbeiten.

Dr. Adrianna Tomczak

Dr. Katarzyna Szmygin-Wirski

Leiterinen des Polnischen Gemeinschaftsbüros in Berlin

Der Artikel wurde in folgenden Zeitschriften veröffentlicht "Twoje Miasto",  Ausgabe12-2024/01/02-2025