"Das Polenbuch!" von Paweł Zajas

 

Neuerscheinung
Paweł Zajas - »Das Polenbuch!« Polnische Literatur und deutsche Kulturpolitik im 20. Jahrhundert

In der Zeit des Ersten Weltkrieges waren nur wenige andere europäische Literaturen im politisierten deutschen Kulturgeschehen so präsent wie die polnische. Das immer wieder anvisierte »Polenbuch« machte der deutschen Leserschaft Werke der polnischen Autorinnen und Autoren schmackhaft. In der deutsch-polnischen »Freundschaftsära« der Jahre 1934–1939 wurde die polnische Literatur zum Objekt der polnischen wie deutschen Kulturpropaganda, nach 1956 spielte sie eine Vorreiterrolle im polnisch-westdeutschen Kulturaustausch und stand zugleich im politischen Machtkampf zwischen Ost und West.

Bis 1970 fungierte die Vermittlung polnischer Werke nicht selten als Ersatz der ausbleibenden diplomatischen Beziehungen zwischen der Volksrepublik Polen und der Bundesrepublik Deutschland, in den späteren Jahren galten verlegerische Großprojekte, wie etwa die »Polnische Bibliothek«, als ein Paradebeispiel der deutsch-polnischen Versöhnung. In seinem Buch schreibt Paweł Zajas ein wenig bekanntes Kapitel der deutsch-polnischen Literaturgeschichte und schildert anhand unveröffentlichter Dokumente aus zahlreichen Archiven das Spannungsverhältnis zwischen Literaturtransfer und Kulturpolitik.

Paweł Zajas (geb. 1976) ist Professor für Literaturwissenschaft an der Fakultät für Anglistik der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań sowie research fellow an der University of Pretoria in Südafrika.

Paweł Zajas: »Das Polenbuch!« Polnische Literatur und deutsche Kulturpolitik im 20. Jahrhundert, Veröffentlichungen des Deutschen Polen-Instituts, Bd. 42,

Wiesbaden: Harrassowitz-Verlag 2023, 247 S., zahlreiche Abb., 35,00 EUR

Dr  Andrzej Kaluza, Deutsches Polen-Institut

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