Verleihung des 7. Deutsch-Polnischen Jugendpreises

Potsdam/Warschau, 15.06.2023 Auf diese Entscheidung haben mehrere Hundert Jugendliche aus Deutschland und Polen seit Monaten gewartet: Heute Abend wurde in Warschau der Deutsch-Polnische Jugendpreis 2021-2023 „Bei mir und bei dir. Jugendaustausch lokal“ verliehen. Der 1. Platz ging an das deutsche-polnische Projekt „Eco Heroes“ des Potsdamer Vereins HochDrei e. V. und der Stiftung BEZLIK aus Mikuszewo (Woiwodschaft Großpolen). Die Projektpartner erhielten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro. Den Preis hatTomasz Rzymkowski, Staatssekretär des polnischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft, überreicht. Organisiert wurde der Wettbewerb vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk (DPJW).

Der Deutsch-Polnische Jugendpreis rief junge Menschen dazu auf, sich im Rahmen von deutsch-polnischen oder trilateralen Jugendbegegnungen gemeinsam für ihr lokales Umfeld zu engagieren – für ihre Dörfer, Städte oder Regionen. Das Siegerprojekt „Eco Heroes“ beschäftigte sich mit dem Thema Umweltschutz. Es setzte sich aus zwei Jugendbegegnungen zusammen, die im Juli 2021 stattgefunden hatten. In Mikuszewo erstellten die Jugendlichen ein Wandbild, das vor der Verschmutzung der Weltmeere warnt, und gestalteten einen kleinen Schrank zum öffentlichen Büchertausch. In Potsdam wiederum bauten sie in einem Gemeinschaftsgarten Hochbeete und pflanzten einen aus Polen mitgebrachten Baum. Damit wollten sie die Einwohner/-innen beider Orte für Nachhaltigkeit sensibilisieren, sie für einen umweltbewussten Lebensstil gewinnen und ihnen fertige Lösungen präsentieren, auf die sie zurückgreifen können.

Der 2. Platz mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro je Projektpartner ging an das deutsch-polnisch-ukrainische Projekt „trip.ART – internationale Zusammenarbeit von Jugendlichen“ von Jugendkulturarbeit e. V. aus Oldenburg, dem Stadtteilkulturzentrum „Bronowice“ aus Lublin und dem Stadtteilhaus Lewandiwka aus Lwiw. Die Teilnehmenden erarbeiteten ein Theaterstück über Probleme, vor denen Jugendliche heutzutage stehen, und darüber, dass junge Menschen aus unterschiedlichen Ländern mehr verbindet als trennt. Ende 2022 stellten sie ihr Stück der Öffentlichkeit vor, live in Oldenburg und Lublin sowie online.

Der mit jeweils 2.000 Euro prämierte dritte Preis ging an das Projekt „Action mit Actionbound – Entdecken der Umgebung analog und digital“. Die Schüler/-innen der SINE-CURA-SCHULE - Förderschule für Geistigbehinderte aus Quedlinburg und des Sonderpädagogischen Förderzentrums Ostrzeszów erarbeiteten Flyer mit touristischen Informationen über die Orte Rieder und Ostrzeszów. Dabei verwendeten sie eigene Zeichnungen, Fotos und Texte. Mit der App Actionbound erstellten sie außerdem einen Spaziergang durch Rieder.

„Mit dem Deutsch-Polnischen Jugendpreis wollten wir jungen Menschen zeigen, dass sie auch im kleinsten Dorf Themen finden können, die sie interessieren und die sie zum Handeln bewegen", erklärt Stephan Erb, der deutsche Geschäftsführer des Deutsch-Polnischen Jugendwerks. „Die Teilnehmenden der Projekte haben sich in fast 30 Orten in Europa für die Gemeinschaft bei sich vor Ort engagiert. Dadurch haben die Jugendlichen der Zusammenarbeit zwischen Städten und Regionen in Europa ein Gesicht gegeben", so Erb weiter.

Małgorzata Bochwic-Ivanovska, polnische Geschäftsführerin des Deutsch-Polnischen Jugendwerks, lobt das Siegerprojekt: „An „Eco Heroes“ haben Jugendliche mit unterschiedlichem sozialen Hintergrund teilgenommen, die vorher noch nie ein solches Bildungsangebot nutzen konnten. Dadurch fördern wir über Jugendaustausch auch gesellschaftliche Vielfalt, was uns sehr wichtig ist.“  

Um den Deutsch-Polnischen Jugendpreis des DPJW unter dem Motto „Bei mir und bei dir. Jugendaustausch lokal“ haben sich 80 deutsch-polnische und trilaterale Projekte beworben. 13 von ihnen schafften es in die Finalrunde. Die Projekte wurden 2021 und 2022 mit finanzieller und inhaltlicher Unterstützung des Deutsch-Polnischen Jugendwerks durchgeführt. Zur Preisverleihung und dem vorherigen dreitägigen Abschlussseminar reisten Vertreter/-innen aller Projekte nach Warschau – Jugendliche ebenso wie die Organisatorinnen und Organisatoren. Erst am Tag der Preisverleihung erfuhren sie von der Entscheidung der deutsch-polnischen Jury, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Deutsch-Polnischen Jugendrats sowie von Einrichtungen der Jugendarbeit, zur Förderung der Zivilgesellschaft und der internationalen Zusammenarbeit zusammensetzte.

Das Deutsch-Polnische Jugendwerk ermöglicht seit mehr als 30 Jahren die Begegnung und Zusammenarbeit junger Menschen aus Deutschland und Polen. Es fördert deutsch-polnische und trilaterale Jugendbegegnungen finanziell und unterstützt sie inhaltlich. Es ist Partner für Schulen, Organisationen, Jugendinitiativen und Institutionen der Jugendarbeit. Das DPJW wurde 1991 von den Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen gegründet, zeitgleich mit der Unterzeichnung des Vertrags über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit. Seit Bestehen des Jugendwerks wurden über 80.000 Projekte realisiert, an denen mehr als drei Millionen junge Menschen aus Deutschland, Polen und anderen Ländern teilgenommen haben.

Aleksandra Milewska-Czachur

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