„Man muss helfen" sagen Freiwillige in Gelsenkirchen

Der Krieg, der in der Ukraine stattfindet, betrifft die ganze Welt. Vor allem die Polen verspürten jedoch sofort nach dem Ausbruch der Krise einen Solidaritätsimpuls und begannen, Spenden zu organisieren und Flüchtlinge aufzunehmen.

Auch die in Deutschland lebenden Polen konnten dem Unrecht, das fast vor ihren Augen geschah, nicht gleichgültig gegenüberstehen. Bereits am dritten Tag des Krieges riefen Beata Mazurek und eine Gruppe von Freunden zu einer Sammlung von Geschenken auf, die für das Überleben der Flüchtlinge, die in so großer Zahl nach Polen kamen, notwendig waren. Das Ergebnis übertraf ihre kühnsten Erwartungen.

In 20 nordrhein-westfälischen Städten wurden an verschiedenen, den Polen bekannten Orten Geschenke gesammelt und dann mit Bussen und Lastwagen zu einem privaten Grundstück in Gelsenkirchen gebracht, das Wojtek Pawłowski zur Verfügung gestellt hatte. Dort wurde alles kontrolliert, neu verpackt und sortiert und dann auf riesige Lastwagen der Firma "Drutex" verladen. Auf diese Weise wurden innerhalb von 10 Tagen 4 Lastwagen beladen, die u. a. nach Stettin, Jaros³aw und Warschau transportiert wurden. Weitere Lkw stehen in der Warteschlange.

An der Aktion beteiligte sich eine große Zahl polnischer Freiwilliger, Menschen guten Willens, die nach ihrer Arbeit spontan kamen und beim Verladen halfen. Wenn man sie nach ihren Motiven fragt, antworten sie einfach, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen: "Wir müssen helfen".

Leonard Paszek

Foto: Robert Widera