Treffen des Poloniabeirats in der polnischen Botschaft in Berlin

Am Montag, den 18. März, fand in der polnischen Botschaft in Berlin, Lassenstr. 19-21, ein Treffen von Vertretern der deutschen Polonia statt. Initiator der Reaktivierung des Poloniabeirats und Gastgeber des Treffens war der polnische Botschafter in Deutschland, Dariusz Pawłoś. Die polnische Botschaft wurde bei dem Treffen durch den Generalkonsul in Hamburg, Paweł Jaworski, und Konsul Adam Borkowski, zuständig für Polonia-Angelegenheiten, vertreten. An dem Treffen nahmen auch Experten für polnische Geschichte teil: Prof. Igor Kąkolewski, Direktor des Historischen Forschungszentrums der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin, Agnieszka Dzierżanowska, Mitglied des Vorstands der Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung, und Maximilian Steinhoff, Mitarbeiter des Pilecki-Instituts. Die Polonia Berlins war durch Vertreter verschiedener gesellschaftlicher Kreise vertreten: Pater Przemysław Kawecki - Pfarrer der Polnischen Katholischen Mission in Berlin in der Lilienthalstraße 5, Izabella Elsner - Schulleiterin der Polnischen Schule Gen. S. Grot-Rowecki an der Polnischen Botschaft in Berlin mit Sitz in Leipzig, Nicole Goljat - Polnischlehrerin in Berlin, Robert F. Barkowski - Schriftsteller, Autor historischer Bücher, Sławomir Strychoń - Fußballtrainer, Initiator des Projekts der Berliner Jugendvertretung, Tadeusz Milewski - Opernsänger, der an der Deutschen Oper in Berlin auftritt, Alina Leutner - ehrenamtliche Betreuerin polnischer Gedenkstätten und Agata Lewandowska vom der Geschäfstssetelle der Polonia in Berlin.

Zu Beginn des Treffens betonte der Botschafter der Republik Polen in Deutschland, Dariusz Pawłoś, dass "die Eröffnung eines breit angelegten Dialogs im Format des Poloniabeirats eine aktive Plattform für unsere Zusammenarbeit bei der Verfolgung der Ziele der polnischen Außenpolitik und der Synergie des gemeinsamen Handelns sein wird". Er ging dann zum ersten Punkt des Treffens über, nämlich dem Kalender der wichtigsten Jubiläumsveranstaltungen im Jahr 2024: April - 79. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Ravensbrück und des Konzentrationslagers Sachsenhausen; Mai - 20. Jahrestag der Mitgliedschaft Polens in der Europäischen Union; Juni - Wahlen zum Europäischen Parlament und die Fußball-Europameisterschaft EURO 2024; August - 80. Jahrestag des Ausbruchs des Warschauer Aufstands; September - der 85. Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs, November - die traditionellen Besuche von Gedenkstätten und Friedhöfen. Er erinnerte auch an interessante kulturelle Veranstaltungen im kommenden Jahr, wie die Oper "Straszny dwór" von Stanisław Moniuszko in der Berliner Philharmonie am 22.04, die musikalische Aufführung über Irena Sendler "Irena" im Admiralpalast am 5.05, das Finale der polnischen Spracholympiade in Deutschland im Juni und die nationale Lesung von "Kordian" von Juliusz Slowacki im September. Zum Abschluss des Themas des diesjährigen Veranstalltungskalenders, bat Botschafter Dariusz Pawłoś alle Vertreter Polonia in Deutschland, alle oben genannten Veranstaltungen, einschließlich des Mailaufs anlässlich des 3. Mai-Grundgesetzes, aktiv bekannt zu machen, und lud die Zuhörer ein, die Informationen auf der Website der polnischen Botschaft unter https://www.gov.pl/web/niemcy/wydarzenia-kulturalne-i-sportowe zu nutzen.

Das zweite Thema der Sitzung des Polnischen Beirats war die breit gefasste Erinnerung und Pflege polnischer Gräber, Gedenktafeln und Denkmäler aus den Jahren 1939-1945, die insbesondere im Zusammenhang mit den runden Jubiläen im Jahr 2024 von Bedeutung ist. Piotr Kentnowski , der seit vielen Jahren die Erinnerung an polnische Gräber in Deutschland wiederbelebt, sprach online zu diesem Thema. Prof. Igor Kąkolewski, Direktor des Zentrums für Historische Forschung in Berlin, und Jakub Sawicki, Koordinator wissenschaftlicher Projekte, präsentierten die vielfältigen Aktivitäten der Polnischen Akademie der Wissenschaften in diesem Bereich. Außerdem überreichten sie den Zuhörern eine kürzlich erstellte Informationsbroschüre über Błażej Stolarski, den Vorkriegs-Landwirtschaftsminister und Marschall, dessen Grab auf dem Friedhof im Berliner Bezirk Marzahn gefunden wurde. Professor Kąkolewski lud Vertreter der Polonia ein, einen Podcast über Polen zu hören, deren Schicksal sie nach Deutschland führte - den "Grabsteine-mit-migrationshintergrund". Alle Teilnehmer waren sich einig, dass das wichtigste Ziel darin besteht, historisches Wissen zu fördern und junge Menschen für das Polentum zu sensibilisieren, u.a. durch die Pflege vergessener polnischer Gräber in Deutschland. Neue Wege der Kommunikation und der Annäherung an junge Polen sind dafür unerlässlich. Die Diskussion zu diesen Themen war so lebhaft und interessant, dass sie die geplanten zwei Stunden weit überschritt. Der Polonia Runde Tisch in Berlin fand in einer freundlichen Atmosphäre der Zusammenarbeit und des gegenseitigen Verständnisses für das Ziel statt, das Polentum zu fördern und die Sichtbarkeit der polnischen Gemeinde und Polens in Deutschland zu stärken.

Redaktion

https://www.gov.pl/web/niemcy

https://cbh.pan.pl/de 

https://www.pmk-berlin.de

https://berlin.instytutpileckiego.pl

https://ostojapamieci.pl/