Pro Publico Bono... Lebensmotto von Tadeusz Sokołowski

Tadeusz Sokołowski ist tot. Tadeusz Sokołowski starb nach einer langen und schweren Krankheit im Alter von 85 Jahren in Dortmund. Sein gesamtes Leben war ehrenamtlicher, wohltätiger Arbeit gewidmet.

Sokołowski stammte aus den ehemaligen Ostgebieten Polens, seine glückliche Kindheit unterbrach der Kriegsausbruch. Sokołowskis Vater, Offizier der Polnischen Armee, wurde von den Nazis erschossen. Tadeusz wurde während einer Straßenrazzia festgenommen und ungeachtet seines jungen Alters zur Zwangsarbeit gezwungen. Nach dem Krieg beschloss er gemeinsam mit seiner Mutter in Deutschland zu bleiben.  Er vergaß dennoch nie seine Identität und nahm ehrenamtlich an Gestaltung des Unterrichts der polnischen Sprache und Kultur für Kinder und Jugendliche teil. Diese ehrenamtliche Arbeit nahm er bereits als Pfadfinder in einem Lager in Minden, wo er sich nach dem Krieg aufhielt, auf. Nach Schulabschluss schloss sich Sokołowski den Hilfsabteilungen bei der Britischen Armee in Deutschland an, wo er bis 1972 gearbeitet hat. Er organisierte u. a. Hilfe für die polnischen Kinderheime, das Olympische Komitee der Polonia und den Wiederaufbau des Königsschlosses in Warschau. Er organisierte Jugendaustausch und brachte Musikgruppen aus Polen nach Deutschland. Man vergab ihm den Beinamen „Titan der ehrenamtlichen Arbeit“. Er widmete ihr 70 Jahre seines Lebens.

Menschen haben ihn nicht immer verstanden, er selbst war nicht immer bereit, immer Kompromisse einzugehen. Er hielt dennoch an dem einmal festgelegten Weg fest…Pro Publico Bono…zum Wohl der Gemeinschaft.

Leonard Paszek