Poesie und Musik in Kulturverein "Piast" in Essen

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Zum ersten Mal seit anderthalb Jahren brummte es wieder im "Kontakt"-Club in Essen. Sobald die pandemischen Einschränkungen etwas nachließen, organisierte die polnische Gemeinschaft "Piast" dort ein Treffen mit Poesie und Musik, zu dem die Dichter Bronek aus Obidza und Krzysztof Mrowiec eingeladen wurden.

Auf dieser poetischen Reise wurden sie musikalisch begleitet von Margaux Kier, einer hervorragenden Sängerin, und Henning Brand, einem charismatischen Pianisten. Leider konnten nicht alle, die während der Pandemie nach Musik und Poesie dürsteten, an diesem Treffen teilnehmen. Die Organisatoren durften insgesamt nur 35 Personen aufnehmen. Für viele war dieses intime Fest ein Vorbote der Normalität.

Die Mitglieder und Unterstützer von "Piast" konnten endlich zwei hervorragende Dichter kennenlernen, die ihre neuesten Bücher und Gedichte vorstellten, sich mit ihnen unterhalten und an ihrer Entdeckung teilhaben. Bronek Kozieński, besser bekannt als Bronek aus Obidza, stellte den Teilnehmern in seinem schönen Hochlanddialekt seine neuesten Gedichte vor, die oft seine subjektive Antwort auf das sind, was uns umgibt und womit wir in den letzten Jahren gelebt haben.

Jedes Mal antwortete ihm der Gelsenkirchener Dichter Krzysztof Mrowiec mit einem neuen Gedicht. Diesmal stellte er neben seinen Gedichten auch seinen ersten Roman, Izydor, vor. Die Geschichte eines hanseatischen Mannes aus den polnischen Bergen. Es ist ein Roman, der zwischen Wahrheit und Fiktion, autobiografischen Fäden und der Fantasie der Autorin balanciert.

Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Margaux Kier, die viele ihrer eigenen Lieder und einige aus dem Repertoire von Magda Umer und Seweryn Krajewski vortrug und uns damit Agnieszka Osiecka wieder näher brachte.

Text: Leonard Paszek