An einem schönen Septembersonntag, dem 10. September, fand im Restaurant "Danzig" in Oberhausen die feierliche Eröffnung einer Ausstellung mit Bildern des Essener Künstlers Martin Erich Vogiel statt. Begleitet wurde die Veranstaltung von einem Konzert der Akustikband Trio 3D. Ein einführendes und kritisches Wort sprach Winfried Baar, ein Künstler, der seit vielen Jahren mit der KiR-Galerie in Oberhausen verbunden ist und viele Ausstellungen kuratiert hat.

Martin Vogiel stammt aus Gliwice-So¶nica, und dort, in Schlesien, haben sich seine ersten künstlerischen Empfindungen manifestiert. Er erinnert sich mit Wehmut an die Zeit, als er über das graue Kopfsteinpflaster von Gliwice lief, um den Kunstclub seiner Schule zu besuchen. Für die Landschaften, die er damals malte, gewann er erste Preise. Leider haben sie nicht überlebt und sind irgendwo im Chaos der Emigration verloren gegangen. Er wollte seine Leidenschaft fortsetzen und seine künstlerische Sensibilität weiterentwickeln, aber die Realität trieb ihn an die Bergbau-Fachschule, von wo aus er in der Zeche So¶nica landete und dann nach Essen auswanderte.

Obwohl er schon lange kein Bergmann mehr ist, hatte die Arbeit auf der Zeche einen großen Einfluss auf sein Werk. Wer jedoch glaubt, dass die Dunkelheit der unterirdischen Gänge seine Bilder dominiert, der irrt. Seine Bilder haben sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Eine ganze Palette von Farben ist in ihnen zu sehen, die sowohl Landschaften als auch Abstraktionen umfasst.

Martin ist begeistert von seiner Heimatstadt, aber auch von dem Ort, an dem er seit mehr als 20 Jahren lebt. Sein künstlerisches Schaffen umfasst Werke aus den Serien "Gliwice gestern und heute" und "Totus Tuus Essen". Er erinnert sich, dass seine eigentliche künstlerische Entwicklung in Essen stattgefunden hat. Hier entwickelte er sein Handwerk und konzentrierte sich auf Gemälde, die in Acryl gemalt wurden.

Eines der Gemälde, das sich auf seine Jahre in Schlesien bezieht, ist das Bild des Gleiwitzer Rundfunksenders. In seiner künstlerischen Vision vergleicht er ihn mit dem Eiffelturm.

Das Thema der Ausstellung lautet "Eine perfekte Welt". Sie kann bis Ende Oktober besichtigt werden.

Text: Leonard Paszek

Foto: Robert Siera