Die nicht realisierten Beschlüsse…

Von links: Longin Komołowski SWP, Wiesław Lewicki Konwent, Józef Malinowski ZPwN Rodło, Sekretarz Stanu Stanisław Hustkowski MAiC, Aleksander Zając Konwent, Józef Różański MAiC,  Wojciech Tyciński MSZ

 

Die Vertreter des Konvents Polnischer Organisationen in Deutschland und des Bundes der Polen in Deutschland „Rodło” trafen sich mit den Vertretern der polnischen Regierung, um die Realisierung der Beschlüsse des deutsch-polnischen Runden Tisches vom 12.06.2011 zu besprechen. Beide Dachverbände, die diese Vereinbarung unterzeichnet haben, bemängeln die Realisierung der Vereinbarungen des Runden Tisches, die auf dem Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit vom 17.06.1991 basieren.  

Die polnischen Staatsorgane waren während des Treffens im Ministerium für Verwaltung und Digitalisierung in Warszawa durch den Staatssekretär Stanislaw Huskowski, den Vertreter des Außenministeriums Direktor Wojciech Tycinski und den Vorsitzenden der Vereinigung „Wspolnota Polska“ Longin Komolowski vertreten.

Es wurde festgestellt, dass die bisherige Realisierung gemeinsamer Beschlüsse bezüglich der Geschäftsstelle der Polonia, der Internetpräsenz „Polonia Viva“ und des Dokumentationszentrums der Polonia in Bochum verbessert, korrigiert und fortgesetzt werden soll.

Die Vertreter des Konvents Polnischer Organisationen in Deutschland und des Bundes der Polen in Deutschland „Rodlo” stellten gemeinsam fest, dass folgende Beschlüsse bis jetzt nur wenig bzw. gar nicht realisiert wurden:

-          Die Würdigung der im Zweiten Weltkrieg ermordeten Polen durch eine Gedenktafel, vor allem aber durch die Möglichkeit der Begegnung z. B. in einem deutsch-polnischen Haus für Kulturelle Zusammenarbeit in Berlin

 

-          Die Unterstützung für alle Formen des Unterrichts der polnischen Sprache – vor allem soll der außerhalb des Schulsystems durch Polonia-Organisationen durchgeführte Unterricht unterstützt werden. Es soll eine Summe von 300.000 € aus dem Haushalt des BMI für die Durchführung des Unterrichts bestimmt werden

 

-          Die Bedürfnisse der Medien der Polonia sind groß und im Verhältnis zu der Unterstützung für die deutsche Minderheit in Polen werden sie nicht genügend erfüllt. Um den Beschlüssen des Vertrags nachkommen zu können, wird eine Summe von 300.000 €, die ausschließlich für die Medien der Polonia verwendet werden,  aus dem Haushalt des BMI benötigt

 

-          Im Haushalt des BMI wurden 300.000 € für Realisierung von Polonia-Kulturprojekten bestimmt, inzwischen funktionieren sowohl die Antragstellung als auch Durchführung der Projekte sehr gut

 

Darüber hinaus erinnerte der Bund der Polen in Deutschland „Rodlo“ an das immer noch vorhandene Recht der Polen in Deutschland auf den Minderheitenstatus (über diesen Status verfügte die polnischstämmige Bevölkerung vor dem Zweiten Weltkrieg) und Kriegsentschädigungen für polnische Bürger, die durch die kürzlich vereinfachten Gerichtsverfahren aktuell geworden sind. In dieser Angelegenheit  werden im September entsprechende Klagen vorgestellt.

Vertreter des Bundes der Polen in Deutschland und des Konvents Polnischer Organisationen in Deutschland  besuchten auch das Verteidigungsministerium und den Staatssekretär im Verteidigungsministerium – Tomasz Siemoniak, der zu den Unterzeichnern der Beschlüsse des Runden Tisches vom 12.06.2011 gehörte.

 

 

 Von links: Józef Malinowski ZPwN Rodło, Minister Tomasz Siemoniak MON, Wiesław Lewicki Konwent,  Aleksander Zając Konwent

 

Presse-Centrum:

Konvent der Polnischen Organisationen