Mariusz Świergiel... spielt, weil er mag zu musizieren

Sein Musizieren hing sehr stark mit dem sogenannten "Dreizehnten" oder 13. Gehalt zusammen, das sein Vater bei der Arbeit im Bergwerk erhielt. Er sagte seinen Jungs, dass sie sich jedes Geschenk aussuchen könnten. Sein Bruder wählte ein Fahrrad für 2 Tausend Zloty und Mariusz wollte ein Akkordeon "Viktoria" für 6 Tausend Zloty. Der Vater war mit dieser Wahl wegen des Preises nicht allzu glücklich, aber... hat er sein Wort gehalten. Nachdem er sein Lieblingsinstrument gefunden hatte, schrieb sich Mariusz an der Musikschule in Gliwice ein. Allerdings passte der Lehrer nicht zu ihm und er kündigte nach einem Jahr des Studiums. Allerdings lernte er die Grundlagen der Musik. Er spielte gerne Akkordeon, aber er fühlte sich mehr zum Keyboardspielen hingezogen. Von Keyboards hatte man in den 1970er Jahren noch nichts gehört. In Ermangelung eines geeigneten Instruments legte er das Akkordeon oft waagerecht ab. Sein Bruder zog, und Mariusz spielte die verfügbaren drei Oktaven.

Ab dem Alter von 14 Jahren begann er, alles, was einen Ton von sich gab, nach Hause zu bringen. Er war so verrückt, dass er ein komplettes, zusammengebautes Schlagzeug in einem Stadtbus transportierte. Natürlich ging das nicht ohne nervöse Kommentare des Fahrers ab, aber Mariusz machte das nichts aus. Er hatte einen beachtlichen Satz von Instrumenten zu Hause, Gitarren, Akkordeon, Mundharmonika, Schlagzeug und Saxophon. Als er sich jedoch entschloss, nach Deutschland zu gehen, wurde ihm klar, dass er alles verlassen musste.

In Deutschland begann er, alles von Grund auf neu zusammenzustellen. Wie viele einheimische Musiker kaufte er mit einer seiner ersten Zahlungen ein Keyboard, angeblich für ein Kind, aber er spielte es oft selbst. In Polen kannte er es nicht, hier entdeckte er die ersten elektronischen Klänge. Mit den elektronischen Klängen kam auch die Faszination für die Musik von Jen Michell Jarrea. Er hat alle seine Aufzeichnungen gesammelt. Er begann auch mehr und mehr zu komponieren, er versteckt nicht, dass man in seinen Kompositionen seinen Einfluss sehen kann.

In Deutschland arbeitete er zunächst als Koch in einer Pizzeria und vervollständigte langsam seine Keyboard-Ausrüstung. Jetzt, wo seine Kinder aus dem Haus sind, widmet er einen Raum seinem "Musiktempel", in dem er sich oft einschließt und spielt. Er hat nie den Kontakt zu Bands gesucht, er hat nie versucht, mit jemandem zu spielen oder Konzerte zu geben. Er spielt gerne für sich selbst, nicht einmal unbedingt für seine Familie. Er sagt, er sei wie ein Dichter, der für die Schublade schreibt. Sein erster und einer der wenigen öffentlichen Auftritte war 2007 beim Festival "Polish Tones" in Essen. Es folgten Konzerte in Oberhausen.

Neben der Musik war er auch von den Medien fasziniert. Als er von dem Internetradio hörte, bewarb er sich sofort. Er wurde angenommen und moderierte einige Jahre lang Radiosendungen, zuerst bei Radio Atut und später bei Aspekt. Beide Radios hörten nach einigen Jahren des Betriebs auf zu senden. Es fiel mit der Gründung des Internetfernsehens PEPE TV zusammen, wo er die Polonia Charts und Musiknachrichten leitete.

Derzeit ist er mit dem Theater "Gdańsk", dem Großen Orchester der Weihnachtshilfe und dem neu gegründeten Polonia TV verbunden. Er möchte sein Leben nicht als gewöhnlicher Mensch verbringen. Er will so viel wie möglich von sich selbst geben, weil er weiß, dass er durch das Geben... gewinnt er.

Leonard Paszek