Integration und Partizipation am 6. Kongress Polnischer Organisationen in Deutschland

An diesem Wochenende, 29. September - 1. Oktober, treffen wir uns in Bonn zum Kongress Polnischen Organisationen in Deutschland. 
Am 30. September, in der Samstagspodiumsdiskussion unter der Leitung von Joanna Szymańska, werden unsere Gäste über Partizipation und Integration, die Polonia als wichtiges Element der Gesellschaft und den Einfluss, den sie hat - und haben kann - diskutieren. Die Diskussion verspricht sehr interessant und gehaltvoll zu werden, denn unsere Gesprächspartner sind ebenfalls außergewöhnliche Menschen.
Unsere Experten werden sein:

- Dr. Kamila Schöll-Mazurek - Politikwissenschaftlerin, Migrationsforscherin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien / Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies an der Europa-Universität Viadrina. Dort forscht und lehrt sie zur Situation von Migrantinnen und Migranten in Europa als Dozentin im Jean-Monnet-Programm, mehr: http://onboardingineurope.eu/, Leiterin des Berliner Büros des Polnischen Sozialrats in Berlin Polnischer Sozialrat e.V., wo sie sich für die soziale Teilhabe von Migranten aus EU-Ländern einsetzt. Befürworterin und Mitbegründerin des Polnischen Bundesnetzwerks für Partizipation und Soziales in Deutschland. Stipendiatin der Europäischen Kommission und der Polnisch-Deutschen Stiftung für Wissenschaft.  Autorin und Mitautorin von Publikationen, Grundsatzpapieren und Gutachten zu den polnisch-deutschen Beziehungen, der Situation von EU-Bürgern in Deutschland, sozialer Sicherheit und sozialer Ungleichheit in Europa.

-- Klaudia Hanisch, die am Deutschen Polen-Institut e.V. in Darmstadt arbeitet. (DPI), wo sie ein Projekt leitet und zu deutsch-polnisch-ukrainischen Kommunalpartnerschaften forscht, sowie als Dozentin an der Universität Göttingen. Seit mehr als 10 Jahren ist sie in der politischen Erwachsenenbildung tätig. Nach ihrem Abitur in Opole ging sie zum Studieren nach Deutschland. Sie schloss ihr Magisterstudium der Politikwissenschaft, des Europarechts und der Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Göttingen ab, arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Demokratieforschung in Göttingen und als örtliche parlamentarische Assistentin im Europäischen Parlament. Sie engagiert sich für politische Teilhabe und faire Arbeitsbedingungen für Migrantinnen und Migranten in Deutschland, u.a. als Ratsmitglied im Göttinger Kreistag, als stellvertretende Vorsitzende des Kreisintegrationsrates und in NeMiA - dem Niedersächsischen Netzwerk Migrantinnen und Arbeitsmarkt Niedersachsen. In der Partei B90/Die Grünen ist sie Co-Vorsitzende der niedersächsischen Landesarbeitsgemeinschaft Migration und Flüchtlinge und Mitglied im Niedersächsischen Diversity-Rat. Klaudia Hanisch ist Vizepräsidentin der Deutsch-Polnischen Gesellschaft in Niedersachsen und Vizepräsidentin der Deutsch-Polnischen Gesellschaft in Göttingen.

- Dr. Andreas Hollstein, Landesbeauftragter für Polonia in NRW, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Bonn und promovierte in diesem Fach an der Fernuniversität Hagen. Von 1993 bis 1994 war er an der Botschaft der Republik Litauen in Bonn als Leiter der Abteilung für Politik, Protokoll und Kultur tätig; von 1994 bis 1999 war er Erster Stellvertretender Bürgermeister der Stadt Altena (ehrenamtlich) und danach über 20 Jahre lang Bürgermeister (1999-2020), von 2018 bis 2022 war er Mitglied des Integrationsrates der Landesregierung NRW. Lesen Sie mehr über den neuen Bevollmächtigten in einem Sonderbeitrag auf Forum Polonicum - https://forum-polonicum.de/pelnomocnik-ds-polonii/

- Anna Klimaszewska-Golan, eine polnisch-deutsche Juristin, studierte polnisches Recht an der Adam-Mickiewicz-Universität in Posen und deutsches Recht an der Universität Köln. Sie verfügt über langjährige juristische Erfahrung, die sie in polnischen und deutschen Anwaltskanzleien gesammelt hat. Seit mehreren Jahren engagiert sie sich in der Wohlfahrtspflege. Seit 2005 ist sie Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes und unterstützt Kinder im Rahmen des Programms SOS-Kinderdörfer. Von 2019 bis 2021 war sie als Mitglied des Vereins Polregio Koordinatorin des Info-Points in Köln, der polnische Migranten in Nordrhein-Westfalen berät. Im Jahr 2020 kandidierte sie als erste Polin in der Geschichte der Stadt Köln für den Integrationsrat der Stadt Köln und gewann einen Sitz und wurde stellvertretende Vorsitzende dieses Rates. Als Mitglied des Rates ist sie Vorsitzende des Ausschusses für Senioren, Gesundheit und Soziales und vieler anderer Ausschüsse. Gemeinsam mit der Stadt Köln und der Polnischen Katholischen Mission bietet sie im Rahmen des Programms KommAnNRW Beratung für polnische Senioren und Rechtsberatung an. Im Jahr 2021 gründete sie den ersten polnischen Verein in Köln, Europolis Köln e.V.  Polnisch-Deutsches Begegnungshaus Interkulturelles Zentrum, dessen Vorsitzende sie ist. Außerdem ist sie Mitglied des Prüfungsausschusses des Landesintegrationsrates NRW und Mitglied des Kuratoriums von Porta Polonica - polnische Spuren in Deutschland. Sie schreibt juristische Artikel und Berichte für Polonia Viva, Twój Miasto und die polnische Ausgabe der Deutschen Welle. Sie hatte ihre eigene Sendung im polnischen Fernsehen in Deutschland PepeTV, in der sie in Deutschland lebenden Polen Rechtsberatung gab. Sie ist Preisträgerin des Wettbewerbs "Edyta Felsztynska - Polnische Persönlichkeit des Jahres".

- Jana Michael - Integrationsbeauftragte der Landesregierung MV. Geboren in der damaligen Tschechoslowakei, ist sie interkulturelle Tutorin und Dozentin bei Tutmonde e.V. (Pädagogische Psychologie, Erziehungswissenschaften). 2006 gründete sie die Migrantenorganisation (kurz MSO) in Stralsund, 2010 war sie Mitbegründerin des Dachverbandes MSO in MV. Sie ist Mitglied in mehreren Gremien von der lokalen bis zur europäischen Ebene. Jana Michael ist auch die erste Migrantin in der Zertifizierungskommission MV. Für ihre Integrationsarbeit erhielt Jana Michael im Dezember 2021 das Bundesverdienstkreuz.

Wir treffen uns im Gustav-Stresemann-Institut e.V. Detailliertes Programm der Tagung unter https://kongres.de/.