Deutscher Nationalpreis 2017 für Dr. Rafał Dutkiewicz

Die Deutsche Nationalstiftung verlieh den diesjährigen Deutschen Nationalpreis dem Stadtpräsidenten von Wrocław – Dr. Rafał Dutkiewicz. Die offizielle Preisverleihung fand am 13. Juni in der Französischen Friedrichtstadtkirche in Berlin statt. Unter den geladenen Gästen waren die Gremienmitglieder der Deutschen Nationalstiftung mit ihrem Förderverein, darunter der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck, der Staatssekretär des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier – Stephan Steinlein, ehemalige Bundestagspräsidentin Prof. Rita Süssmuth, Dr. Lothar Dittmer, Vertreter der Wirtschaft, Politik, Medien und Gesellschaft. Die größte Gruppe unter den polnischen Gästen bildeten die Vertreter des Magistrats der Stadt Wrocław.

Dr. Rafał Dutkiewicz amtiert als Stadtpräsident von Wrocław ununterbrochen seit 2002.  Er hat einen großen Beitrag zu der deutsch-polnischen Versöhnung und Zusammenarbeit geleistet und bereitet seine Stadt für die europäische Zukunft vor. Dank seinen Bemühungen entstand in Wrocław ein Sitz der Vertretung der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments. Die Begrüßungsrede sprach der Bundespräsident a.D. Professor Horst Köhler.

In seinem Laudatio erinnerte sich der im damaligen Breslau geborene Präsident des Goethe-Instituts und Mitglied des Senats der Deutschen Nationalstiftung an Januar 1945 als er als Vierjähriger seine Heimatstadt verlassen musste. Er hob gleichzeitig die guten deutsch-polnischen Beziehungen hervor und stellte fest, dass der Stadtpräsident von Wrocław: (...) „in seinen Aktivitäten, Entscheidungen, verschiedenen Initiativen und zahlreichen Auftritten – auf die komplizierte Geschichte der Stadt hinweist und gleichzeitig einen großen Wert auf ihre besondere Identität und europäische Zukunft legt.“

Der diesjährige Preisträger Dr. Rafal Dutkiewicz widmete den Preis dem im Saal anwesenden Deutschlehrer Stefan Pflaum und allen Lehrern von Fremdsprachen, da sie „der Welt helfen, im Gespräch zu bleiben”.

In der Schlussrede stellte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Nationalstiftung Professor Dr. Richard Schröder die Geschichte der Gründung des polnischen Staates im europäischen Kontext.

Den musikalischen Rahmen der Veranstaltung bildeten die von Kirchenmusikdirektor Kilian Nauhaus an der Orgel gespielten Werke von Bach, Surzynski und Podbielski. Als Überraschungsgast trat der aus Wrocław stammende Pianist Janusz Olejniczak auf.

Tekst: Joanna Trümner

Foto: Krystyna Koziewicz